Osterferien | Zeit zwischen Leid und Freud?

Ferien, Urlaub, Entspannung | Zeit für Reflexion und Inspiration

Ostern ist das höchste Fest der Christen. Im Jahr 325 beschlossen Bischöfe und Kirchenfunktionäre, Ostern immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond zu feiern. Der Sonntag wurde gewählt, weil in den vier Evangelien des Neuen Testaments übereinstimmend von der Auferstehung am ersten Tag der Woche berichtet wird. Der Zeitpunkt des ersten Frühlingsvollmonds orientiert sich am jüdischen Pessach-Fest, da nach christlicher Überlieferung Jesus von Nazareth am Vorabend dieses Festes gekreuzigt wurde.

Die Karwoche ist eine bedeutungsvolle Zeit im christlichen Glauben. Sie erstreckt sich vom Palmsonntag bis zum Ostersonntag und umfasst mehrere christliche Feiertage.

Die Karwoche geht aber auch einher mit der wunderbaren Zeit der Osterferien. Eine großartige Gelegenheit, um sich zu erholen, zu entspannen und neue Inspiration zu finden. Abseits von Schule, Beruf und Alltag können wir diese Tage nutzen, um unsere Batterien aufzuladen und kreative Impulse zu sammeln. Natur, Frühling, Reisen oder kulturelle Erlebnisse sind nur einige Möglichkeiten, oder einfach zu Hause sich Zeit nehmen, und die Vorfreude auf die Osterfeiertage erleben.

Die Karwoche kann aber auch eine Zeit der Reflexion und des spirituellen Wachstums sein. Reflexion hilft uns, uns besser zu verstehen, uns weiterzuentwickeln und bewusste Entscheidungen zu treffen. Luther ermutigte zur Selbstreflexion und zur Veränderung. Er forderte die Menschen auf, ihre eigenen Handlungen zu überdenken und sich zu bessern.

Möglichkeiten zur Inspiration und Reflexion bieten auch die spirituellen Angebote der nächsten Tage in unseren Pfarrgemeinden Hermagor und Watschig.

In der heutigen Zeit, in der das Streben nach Macht, Geld und materiellen Werten oft den Lebensinhalt bestimmt, können wir uns an die Worte von Martin Luther erinnern, um diesem Wohlstandsproblem entgegenzuwirken. Gerade die Karwoche, in der für uns Christen Leid und Freude so nah beieinander liegen, bietet sich an für ein wenig Zeit der Reflexion und Inspiration.

Gründonnerstag, 28. März 2024 um 19:30 Uhr in der Schneerosenkirche in Hermagor (mit Heiligem Abendmahl).

Welchen Stellenwert legen wir in unserem Alltag auf Werte wie, Gemeinschaft, Verantwortung, Mitgefühl, Bescheidenheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Demut, Verzicht?

Karfreitag, 29. März 2024 um 09:00 Uhr im Toleranzbethaus in Watschig (mit Heiligem Abendmahl).

Martin Luther  ermutigte die Menschen, nicht nur an sich selbst zu denken, sondern auch für das Wohl anderer zu sorgen. Er betonte die Gerechtigkeit und die Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und kritisierte den Missbrauch von Macht und Reichtum (nicht Macht und Reichtum an sich). Er glaubte an die Stärke des Zusammenhalts und forderte die Menschen auf, ihre eigenen Handlungen zu überdenken und sich zu bessern. Bemerkenswert, wie zeitgemäß, anwendbar und umlegbar die Überzeugungen des Reformators in das Hier und Jetzt sind.

Karfreitag, 29. März 2024 ab 12:00 Uhr das Passionsgebet auf dem Online-Kanal der Evangelischen Kirche (YouTube) mit Landessuperintendent Thomas Hennefeld.

Jesus Christus durchlebte in der Karwoche eine dramatische Abfolge von Ereignissen, die von seinem Einzug in Jerusalem über das letzte Abendmahl, seine Verhaftung, Verurteilung und schließlich seine Kreuzigung am Karfreitag bis hin zur Auferstehung am Ostermorgen reichten. Auch diese Ereignisse lassen vielfältige spirituelle und ethische Rückschlüsse und Konsequenzen auf die Jetztzeit zu.

Karfreitag, 29. März 2024 um 14:00 Uhr in der Schneerosenkirche in Hermagor (mit Heiligem Abendmahl).

Reflexion und Inspiration in einer Zeit zwischen Leid und Freud..

Ostersonntag, 31. März 2024 um 09:00 Uhr in der Schneerosenkirche in Hermagor und um 10:30 Uhr im Toleranzbethaus in Watschig (Familiengottesdienst).