Lebendiger Glaube, lebendige Natur
Die Evangelische Frauenarbeit Kärnten-Osttirol versteht sich als Netzwerk, das Frauen in ihrer Vielfalt stärkt und ermutigt. Sie schafft Räume für Austausch, Glaubensvertiefung und gesellschaftliches Engagement – generationenübergreifend und offen. Durch Veranstaltungen wie diese Wanderung werden Erholung und Inspiration miteinander verbunden, spirituelle Impulse spürbar und Gemeinschaft erlebbar gemacht.
Mit weitem Blick über den glitzernden Forstsee und begleitet vom leisen Rascheln der Bäume lud die Evangelische Frauenarbeit Kärnten-Osttirol zu einer besonderen Wanderung ein – einem gemeinsamen Tag der Bewegung, der Begegnung und des Glaubens unter freiem Himmel. Wer dabei war, hat mehr als nur Wege beschritten: Es war ein Innehalten, ein Aufatmen, ein Miteinander, das Spuren hinterlässt. Denn solche Auszeiten dienen mehr als der Erholung: Sie sind gelebter Glaube in Bewegung – stärkend, verbindend, sinnstiftend.

Der Forstsee ist ein echter Geheimtipp für alle, die fernab von überfüllten Strandbädern Ruhe und Ursprünglichkeit suchen. Umgeben von Wald, Felsen und wildem Ufergelände lädt er Naturliebhaber aller Generationen zum Entspannen und Entdecken ein. Statt perfekt manikürter Liegewiesen findet man hier Natur pur – und gerade das macht den besonderen Charme dieses Sees aus. Die einfache Infrastruktur mit zwei WC-Anlagen und ohne Umkleidekabinen erinnert daran: Wer hier badet, sucht nicht Komfort, sondern echtes Naturerlebnis.

Nachlese zur Wanderung um den Forstsee am 13. Juni 2025 von Brigitte Hany
Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen starteten wir um 9.30 Uhr unsere Runde mit 19 Frauen. Mit lockerem Schritt und genügend Zeit zum Plaudern genossen wir den Waldweg, den wunderbaren Blick in und um den Forstsee und den Fernblick auf die Karawanken. Immer wieder warteten wir zusammen und fast am Ende der Runde, an einem gemütlichen Flecken mit Bank und Schatten, verweilten wir zu einer kurzen Andacht mit Pfarrerin Monika Pülz. Die Lieder „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ und „Geh aus mein Herz und suche Freud“ ließen wir erklingen und beteten mit den Worten des 103. Psalms:
Von David. Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler. Der HERR schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden. Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun. Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. Er wird nicht für immer hadern noch ewig zornig bleiben. Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten. So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsre Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten. Denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, dass wir Staub sind. Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennet sie nicht mehr. Die Gnade aber des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, dass sie danach tun. Der HERR hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles. Lobet den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr sein Wort ausführt, dass man höre auf die Stimme seines Wortes! Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut! Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HERRN, meine Seele!
Zur Mittagszeit kamen wir wieder zum Parkplatz zurück und fuhren zum Kraftwerk Forstsee. Im Gastgarten des Electric Garden ließen wir uns das Mittagessen mit Blick auf den funkelnden Wörthersee schmecken. Ein paar Teilnehmerinnen besuchten das Schaukraftwerk. Im Inneren waren Werke von Anna Rubin zum Thema „Wind“ zu sehen.
Ich bedanke mich bei allen, die mit uns unterwegs waren und den Tag bereichert haben.

