Führung, die inspiriert – aus Überzeugung, nicht aus Konvention

Gemeinschaft und Vision, die auf Kompetenz baut

Mit großer Überzeugung und einem überwältigenden Zuspruch hat die Synode am Freitag, den 23. Mai 2025, in Wien-Donaustadt einen entscheidenden Schritt in die Zukunft unserer Kirche getan. Cornelia Richter wurde zur ersten Bischöfin der evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich gewählt.  Ein Moment, der zeigt, dass es vor allem die herausragende Qualifikation und das tiefe Engagement ist, was Vertrauen schafft. Als einzig nominierte Kandidatin, unterstützt von allen sieben Superintendentialversammlungen, erhielt Cornelia Richter im ersten Wahlgang 64 von 68 Stimmen. Dieses eindeutige Ergebnis ist der Beweis für das tiefe Vertrauen der Delegierten in ihre Persönlichkeit und ihre Kompetenz.

Foto: epd/Uschmann

Am 1. Januar 2026 wird sie ihr Amt antreten und die Nachfolge von Bischof Michael Chalupka antreten.

Cornelia Richter, eine 54-jährige Theologieprofessorin, bringt ein beeindruckendes Profil aus Wissenschaft und gelebter Gemeindearbeit mit. Aufgewachsen in Bad Goisern, geprägt von familiären Traditionen des Glaubens, studierte sie in Wien und München und lehrte an renommierten Universitäten in Deutschland, Dänemark und dem Vereinigten Königreich.

Foto: APA / Helmut Fohringer

Ihre Tätigkeit als Pfarrerin im Ehrenamt und als Predigerin an der Schlosskirche in Bonn zeigt, dass sie in der Lage ist, Theorie und Praxis auf inspirierende Weise zu verbinden. Mit der Entscheidung, ihre Professur in Bonn für das neue Amt aufzugeben, unterstreicht sie einmal mehr ihre berufene Bereitschaft, als Bischöfin in enger, persönlicher Gemeinschaft quer durch Österreich zu wirken.

In ihrer Vision steht die Kirche nicht als abstrakte Institution, sondern als lebendige Gemeinschaft, die zuhört, verbindet und den gesellschaftlichen Wandel kreativ mitgestaltet. Ihre Worte – „Kirche ist Gemeinschaft, Kirche lebt dort, wo sie sich entfaltet“ – spiegeln ein tiefes Bekenntnis zu einem interreligiösen Dialog wider, der auf gegenseitigem Verständnis basiert. Für Cornelia Richter ist dieses Amt kein Karriereschritt, sondern eine Berufung, die ihr zugetraut und zugesprochen wurde. Sie ist überzeugt: „Diese Kirche hat eine Zukunft“, und ihr Engagement, das Evangelium in traditionellen sowie neuen Formen mutig und fröhlich zu vertreten, wird dieser lebendigen Gemeinschaft neue Impulse verleihen.

Wir heißen Cornelia Richter herzlich willkommen und blicken mit Zuversicht auf die kommenden zwölf Jahre unter ihrer geistlichen Leitung. Ihr mutiger Schritt und der klare Fokus auf fachliche Exzellenz sind ein inspirierendes Zeichen für alle, die in der Gemeinschaft der evangelischen Kirche Halt und Orientierung suchen. Gemeinsam treten wir in eine Zukunft, in der Zusammenhalt, Kompetenz und der offene Dialog im Mittelpunkt stehen.

Lasst uns diesen neuen Abschnitt zum Anlass nehmen, uns noch enger miteinander zu verbinden – getragen von der Überzeugung, dass wahre Stärke immer im Miteinander und im Erkennen der individuellen Begabungen liegt.